Hilfsfonds

Padre Miguel e.V.

 Bismarckstr.67

10627 Berlin

Tel./Fax: 030 36416666/69

21. Dezember 2012

 

Liebe Spendenwillige,

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als vor zwei Jahren die rechts stehende Meldung in „La Nación“ erschien, waren viele schockiert – seit 2009 hatten die Drogengangster versucht, Padre Pepe einzuschüchtern, und vor zwei Jahren musste er vor ihren Drohungen nach Campo Gallo ausweichen. Doch er gibt nicht auf: jetzt kehrt er aus der Provinz Santiago del Estero zurück in die Haupt­stadt, nicht in die Villa 21-24, sondern in ein anderes Elends-Viertel, das seiner Arbeit noch nötiger bedarf als Campo Gallo. Vor wenigen Tagen stand es ebenfalls in der Nación:

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 „Padre Pepe kümmert sich wieder um die Drogen-süchtigen – er verlässt Añatuya, um sich am Rand von Buenos Aires niederzulassen“. Bischof Uriona von Añatuya findet es sehr schade, dass Padre Pepe wieder zurückkehrt, „denn er hat eine sehr fruchtbare und missionarische Arbeit geleistet – gleichzeitig bin ich sehr dankbar für diese zwei Jahre, denn er hat  Jugendliche und Erwachsene mobilisiert und motiviert – ehrlich gesagt, habe ich vorausgesehen, dass er bald nach Buenos Aires zurückgehen würde, denn seine Berufung ist eine grundsätzlich städtische, er gehört mehr in die Armenviertel dort als aufs Land.“

Der Bischof bedauert Padre Pepes Rückkehr mit Recht: Er hat im Norden viel erreicht: Unter anderem auch mit den Spendengeldern des Hilfsfonds hat er zum Beispiel den Gemeindesaal bauen können. “An Weihnachten werden wir ihn zum ersten Mal nutzen können”, berichtete uns José María di

SalonEin schmuckloser, dafür aber ausgesprochen praktischer Bau: Zum ersten Mal hat die Pfarrei Campo Gallo einen eigenen Versammlungsraum: der neue Gemeindesaal für alle möglichen Aktivitäten der Gemeinde

Paola (so sein voller Name), „jetzt haben Kinder und Jugendliche einen Treffpunkt für Internet-Gruppen und für Nachhilfestunden; eine Sportschule wird dort aktiv, auch die Volkstanz-Gruppen nutzen ihn“. Wichtig für den Padre ist natürlich „die Katechese. Im nächsten Jahr wird dazu eine weitere wichtige Aktivität hinzugefügt: Erwachsene und Jugendliche können Lesen und Schreiben lernen.“

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Der Salon, so heißt ein Gemeindesaal hier, hat ein verkleidetes Wellblechdach und misst sieben auf zwanzig Meter mit der Möglichkeit, ihn durch eine bewegliche Wand in zwei kleinere zu teilen und ist für zahlreiches Publikum geeignet.

Padre Pepe war kurz vor seinem unfreiwilligen Weggang von Kardinal Bergoglio von Buenos Aires noch zum Vicario de las Villas de Emergencia (etwa Armenviertel-Vikar – eine Art Staatssekretariat im Bistum) ernannt worden – er hatte 2008 den Hogar de Cristo (etwa: „Heim Christi“) gegründet, eine Einrichtung, die den Paco-Süchtigen (einer brutalen Primitiv-Droge) Hilfe und Heilung anbot. Dazu jetzt sein Plan rechts...

Padre Pepe in der Nacion: „Meine Idee ist, den Hogar de Cristo in solche Armenviertel auszudehnen, wo man diese Hoffnung bisher noch nicht kennt, die die Kinder heute dort haben können, wo der Hogar schon arbeitet. Die Mission des Programms Paco-Süchtige in geschlossenen Heimen zu behandeln ist durch Umstände, die jeder kennt unterbrochen worden.“

 

 

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Kurz vor dem Abschied – Es geht voran...

 

Seinen Pfarrkindern in Campo Gallo schrieb er vor kurzem in einem in den Gottesdiensten verlesenen Hirtenbrief: "Heute habe ich mich entschlossen, diese unvollendete Mission wieder aufzunehmen  - dazu fühle ich mich innerhalb der Kirche berufen, nicht mehr in der Villa 21-24, sondern in ganz Groß Buenos Aires – dort die gleiche Idee zu verwirklichen". Er nennt seinen Plan in einer E-Mail an den Hilfsfonds selbst eine Locura – eine Verrücktheit – in der Tat hat er sich da Einiges vorgenommen. Seinen Freund aus früheren Tagen, Dr. Jorge Yagüe, dem inzwischen pensionierten Direktor der städtischen Schule am Rande der Villa 21-24, habe er überzeugt, „mir in dieser neuen Herausforderung  zu helfen. „So werden wir - um einige Jahre älter - noch einmal gemeinsam eine Wahnsinnsgeschichte angehen.“

Für diese „Wahnsinnsgeschichte“ bitten wir (wie jedes Weihnachten) um Spenden – im Voraus herzlichen Dank! In diesem Jahr hat der Hilfsfonds 30.000 Euro an Padre Pepe überwiesen. Im August wurden Bank und Konto nach Berlin umgezogen. Es ist jetzt die Weberbank mit der Kontonummer 1700004992, BLZ 10120100.

Zum Schluss noch einmal ganz herzlichen Dank allen, die großzügig gespendet haben. Wer noch eine Quittung benötigt, bitte kurze Mitteilung, am besten per Mail – wir haben das Verfahren inzwischen mit der Billigung des Finanzamts auf PDF umgestellt.

Jorge Yagüe, Padre Pepe und der Vorsitzende des Hilfsfonds, Gerhard Hofmann, etwa 2008die drei

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Padre Pepes Abschied löste vor zwei Jahren eine Art Volksbewegung aus – im Fernsehen liefen Berichte, die auf Großleinwänden übertragen wurden. Damit war das Drogenproblem mit einem Schlag in aller Munde. Was fehlt, ist Geld...

 

Allen schon jetzt beste Wünsche für die bereits „überstandenen“ (dieses Jahr kommt der Spendenbrief auf Grund familiärer Veränderungen verspätet) und noch bevorstehenden Festtage!

Mit freundlichen Grüßen
 
Dr. Gerhard Hofmann
-Vorsitzender-

Wer oder was ist der Hilfsfonds Padre miguel e.V.? Gegründet 1993 von Veronika Neukum-Hofmann und Dr. Gerhard Hofmann nach einem 4jährigen Südamerika-Aufenthalt (Hofmann war 1989 bis 1992 ARD-Korrespondent in Buenos Aires). Auslöser für Gründung und Namensgebung war die Bekanntschaft mit dem Armenpriester Miguel Hrymacz in Buenos Aires. In 15 Jahren wurden 2 Mio. Euro gesammelt, es wurden drei Heime gebaut, eines für minderjährige Mütter, ein zweites für straffällig gewordene Jugendliche als Alternative zur U-Haft, und ein drittes vor allem für missbrauchte Kinder. Sie werden jetzt von der Kirche und der Provinz Buenos Aires unterhalten. Der Hilfsfonds unterstützt aktuell die Arbeit von Padre Pepe in der Villa 21-24 (und die seines Nachfolgers). Hofmann war von 1994 bis 1999 Studioleiter RTL Bonn; bis Ende 2007 Chefkorrespondent von RTL und n-tv in Berlin. Heute ist er selbständig (www.agentur-zukunft.eu).