HILFSFONDS Padre Miguel e.V.
 
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Der Spendenbittbrief 2011:

(Dezember 2011)

Liebe Spenderinnen und Spender, sehr geehrte Damen und Herren,


vor genau einem Jahr wurden die Todesdrohungen gegen Padre Pepe di Paola, seine Mitarbeiter und die Kinder im Elendsviertel Villa 21/24 in Buenos Aires derart massiv, dass Kardinal Bergoglio ihn in eine mög­lichst weit entfernte Provinz verset­zen musste. Wir haben darüber be­richtet. Durch den schmerzhaften Abschied aus Buenos Aires und Pe­pes Neuankommen in der fernen Provinz konnten wir erst im Mai wie­der Kontakt mit ihm aufnehmen. Er antwortete sofort (s. rechts).
Die Provinz Santiago del Estero, be­sonders die Gegend, wo Padre Pepe arbeitet, ist eine der ärmsten Argen­ti­niens. In den letzten Jahren hat sich die Landwirtschaft für die Bevölkerung indianischen Ursprungs immer weni­ger rentiert, was viele Menschen in die großen Städte trieb. Probleme mit Drogen kennt man hier kaum, was die Arbeit mit der Jugend enorm er­leich­tert. Da es aber überall an Schu­len fehlt, ist das Bildungsniveau auf nied­rigstem Stand, Analphabetismus ein vorherrschendes Problem.

Zu Padre Pepes neuer Pfarrei Nuestra Señora del Carmen in Campo Gallo gehören viele kleine verstreute Dörfer und vereinzelte Ansiedlungen im Um­kreis von 100 km. Vor allem für die weiter entfernt lebenden Kinder gibt es keinerlei Schulunterricht. Aus bes­seren Tagen steht aber in jedem Dorf eine ungenutzte, meist baufällige Ka­pelle. Mit einem Trupp Freiwilliger richtet Padre Pepe jede einzelne wie­der her, damit sie nicht nur für re­ligi­öse Feste genutzt werden, sondern auch als Versammlungsräume, Schul­zimmer, für Dorffeste. „Die Menschen brauchen Räume, wo sie zusammen­kommen können“, so Padre Pepe, „damit überhaupt Dorfgemeinschaf­ten entstehen können“. Und so kaufte er zuerst aus eigener Tasche einen ge­brauchten Generator, den er im Kofferraum seines alten Peugeots von Dorf zu Dorf fährt, damit er wäh­rend der Messe we­nigstens ein paar Lampen anmachen kann.


 Im Gegensatz zur Villa 21/24, die einige Unterstützer hatte,
gibt es in Campo Gallo zwar viel Platz, dafür fehlt es völlig an Geld. Padre Pepe hat manchmal schlicht weder Benzin, noch Malerfar­be, noch Spülmittel für die Pfarreiküche. Al­les, was er vom Bi­schof von Anatuya bekommt, sind um­ge­rechnet etwa 500 € im Monat, davon muss er sämtli­che Kosten bestreiten. Die Pfarrkirche in Campo Gallo ist mitten im Dorf. Dort wäre noch genug Platz, um einen Ge­meinde­saal zu bauen, der vielfältig genutzt werden könnte. Denn laufend entste­hen neue Gruppen mit eigenen Aktivi­täten, die dringend einen Raum brauchen. Es gibt Koch- und Hy­gienekurse (Foto rechts), Stick- und Strickkurse, Lesekur­se, Treffen zum gemeinsamen Singen und Musizieren (Bild unten), einen Tanzkurs. Mit Hilfe von freiwilligen Handwer­kern aus der Villa 21/24 hat P. Pepe begonnen,  Erwachse­nen- ­(aus)bildung zu organisieren, z.B. einen Schreinerkurs für junge Männer und einen Nähkurs für Frauen.

Die Gemeindeverwaltung von Cam­po Gallo hat Pepe eine alte Biblio­thek über­las­sen, die er aufmöbeln und dem Publikum wieder zugäng­lich ma­chen möchte. Zuvor müssen die Wände ge­strichen, Bücherregale ge­baut, Tische und Stühle ange­schafft, und die Toi­lette dringend er­­neuert werden. Ein Schmied müsste die Außenfens­ter ver­gittern.An das Pfarrhaus an­gebaut gibt es eine Scheune, die im Mo­ment noch nicht ge­nutzt wird. Padre Pepe möchte sie so­weit herrichten las­sen, dass dort Filme gezeigt, oder Hochzeiten und pri­vate Feste ge­feiert wer­den können. Die Konstruktion ist sta­bil, nur der Fußbo­den müsste neu ver­legt, Fen­ster und Innenraum gestri­chen wer­den. Natür­lich fehlen auch hier elektrische Leitun­gen, eine Küche und sanitäre Anlagen.
All diese Aktivitäten müssen bis jetzt im­provisiert und meistens im Freien abgehal­ten werden, was in den Wintermo­naten na­türlich nicht möglich ist. Pepe hat einen be­freundeten Architekten gebeten, einen Kostenvoranschlag zu machen.

Wenn wir Padre Pepe bei der Renovierung und Ausstattung der Kapellen und Gemeinderäume helfen könnten, wäre ein großer Schritt hin zu mehr Gemeinschaft­lichkeit im Leben in den einzelnen weit verstreuten und einsam gelegenen kleinen Dörfern getan.

Zum Schluss noch einmal ganz herzlichen Dank allen, die großzügig gespendet haben. 20.000 € sind in diesem Jahr zu­sammengekommen, die wir noch im Dezember an Padre Pepe überweisen. Wer noch eine Quittung vermisst, bitte eine kurze Mitteilung an dr.gerhard.hofmann@t-online.de bzw. telefonisch. Allen Spendern schon jetzt beste Wünsche für die bevorstehenden Festtage und das Neue Jahr!

Mit freundlichen Grüßen

gez. 
Veronika Neukum-Hofmann

Dr. Gerhard Hofmann

 

Ein Brief von Padre Pepe:

Queridos amigos,

que alegría escuchar de vosotros! Aqui estoy en una especie de exi­lio ya que me fui de la villa por te­mor que le pasara algo malo a la gente que me ayudaba ya que es­tos mercenarios no tienen escru­pulos.

Estoy haciendo algo novedoso para mi: ser cura rural. Mi parro­quia esta situada en el norte de Santiago del Estero en un pueblo llamado Campo Gallo.

Como siempre el trabajo lo orien­to a niños, adolescentes y jovenes que viven en el pueblo o en los pequeños pueblos que forman parte de la juridiccion parroquial.Hay jovenes pobres y con pocas posibilidades de desarrrollar sus talentos.

Estoy con algunos proyectos que pienso darle forma. Asi que una vez que los tenga les presento.

Muchas gracias por el espiritu solidario con que siempre se comunican. Padre Pepe

Liebe Freunde, was für eine Freude von Euch zu hören! Ich bin hier in einer Art Exil gelan­det, seit ich die Villa verlassen muss­te, aus Angst, meinen Freunden und Hel­fern könnte etwas Schlimmes zustoßen. Die Dro­genmafia kennt ja keine Skru­pel. Nun mache ich etwas für mich gänzlich Ne­ues: Land-Pfarrer auf dem Land. Meine Pfarrei liegt im Norden der Provinz Santiago del Estero in einem Dorf namens Campo Gallo. Ich kon­zentriere auch hier meine Kraft auf die Ar­beit mit Kindern und Ju­gendlichen, die in den zahlriechen zu mei­ner Pfarrei gehö­ren­den Dörfern leben. Diese Kinder und jungen Leute sind arm und haben kaum eine Mög­lichkeit, ihre Talente zu entwickeln. Sobald ich weiß, wo ich am besten ansetzen kann, lasse ich von mir hören. Ich danke Euch für Eure Solidarität. Euer Padre Pepe

 
Was ist der Hilfsfonds Padre Miguel. e.V.?

Wer oder was ist der Hilfsfonds Padre miguel e.V.? Gegründet 1993 von Veronika Neukum-Hofmann und Dr. Gerhard Hofmann; beide hatten während ihres 4jährigen Südamerika-Aufenthaltes (Hof- mann war 1989 bis 1992 ARD- Korrespondent in Buenos Aires) viel Elend gesehen. Auslöser für die Gründung war die Bekannt- schaft mit dem Armen- priester Miguel Hrymacz im Süden von Buenos Aires. In 15 Jahren wurden annähernd 2 Mio. Dollar nach Buenos Aires geschickt, es wurden drei Heime gebaut, eines für minderjährige Mütter, ein zweites für straffällig gewordene Jugendliche als Alternative zur U-Haft, und ein drittes vor allem für missbrauchte Kinder. Sie werden jetzt von der Kirche und der Provinz Buenos Aires unterhalten. Hofmann leitete von 1994 bis 1999 das RTL- Studio Bonn; bis Ende 2007 arbeitete er als Chefkorrespon- dent von RTL und n-tv in Berlin. Heute ist er in der Privatwirtschaft tätig.

Der Hilfsfonds garantiert, dass jeder Euro zu 100% in Buenos Aires ankommt,
es entstehen keine (in Worten: null!) Verwaltungskosten.


 

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...hat dem Hilfsfonds mehrfach geholfen -  und ...  IBM bei der Gestaltung der Website:

...wer hier bucht, tut auch etwas Gutes...




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