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Neues Projekt:

Padre Miguel plant schon wieder ein neues Projekt.

Die wirtschaftlichen und sozialen Probleme, die Argentinien bedrücken, spiegeln sich in einer schweren sozialen Krise wider, wobei die unteren Einkommensschichten am meisten betroffen sind, und die Kinder, Heranwachsenden und Jugendlichen aus diesen Schichten am verwundbarsten sind. Kaum Beschäftigungsmöglichkeiten außerhalb ihrer Unterrichtszeit und praktisch keine kreative Freizeits-Optionen begünstigen die Anfälligkeit der Kinder und Jugendlichen für Straftaten und Drogenabhängigkeit. Viele Kinder, Jugendliche und Heranwachsende landen ohne Erziehung, Schulabschluss und Beschäftigung auf der Straße. Dort kommen sie mit Drogen, Gewalt und Kriminalität in Verbindung und werden früher oder später straffällig. Das Ergebnis: Ein verpfuschtes Leben, das in den meisten Fällen früh endet.

1. Ein komplementäres Erziehungszentrum, ganztägig

2. Ein Berufsbildungszentrum, nachmittags und abends - dieses wird gegenwärtig über "bengo" beim BMZ beantragt

3. Eine Turnhalle oder Sportanlage für Jugendliche und Heranwachsende, wo sie ihre Freizeit mit sportlichen Aktivitäten verbringen können, wie Basketball, Volleyball, Fußball, usw.


Das komplementäre Erziehungszentrum (CEC) „Padre Carlos Mugica“

Ziel ist integrale Betreuung für Kinder zwischen 3 und 11 Jahren. Die Kinder in Argentinien haben entweder morgens oder nachmittags Unterricht, und besuchen in der freien Zeit das CEC. Es soll aber auch möglich, am CEC teilzunehmen, ohne Schulbesuch. Denn ein Ziel dieser Einrichtung ist es, aus dem System ausgebrochene oder schulisch gescheiterte Schüler wieder zu gewinnen.

Warum gelingt es einem Kind nicht, sich in das Schulsystem einzufügen? Weil die Schule oft eine „ausstoßende“ Wirkung hat, die jene Ausgrenzung wiederholt, die die Gesellschaft in großen Teilen der Bevölkerung bewirkt. Viele Kinder leben in größter Armut - sie verbringen seit frühester Kindheit den größten Teil ihrer Zeit auf der Straße.
   

Sie erbitten Almosen, verkaufen Kaugimmus, Papiertaschentücher, Schreibwaren oder hausgemachtes Brot, Früchte und Gemüse, waschen Windschutzscheiben und öffnen die Türen der Taxis. Zuhause sind sie oft Opfer von Verwahrlosung, physischer und psychischer Gewalt. Manche bilden mit anderen Kindern Gruppen, die sich „ranchadas“ („rancho“ bedeutet die Hütte) nennen, in denen sie einander beschützen und ihr Überleben „organisieren“. Sie rutschen leicht in den Konsum der billigsten und gefährlichsten Drogen, in Alkoholismus und Kriminalität ab.

Unsere normalen Schulen sind nicht in der Lage, solche Kinder zu integrieren, denn diesen fällt es schwer, Normen zu akzeptieren, sie passen sich an die schulische Routine nicht an und reagieren häufig gewalttätig, da sie keine anderen Beziehungsformen kennen. Diejenigen, die einmal zur Schule gingen, können meist weder Lesen, Schreiben noch Rechnen.


Das Zentrum für Berufsbildung – CFP

Speziell ausgerichtet auf die berufliche Aus- und Fortbildung, wird es Hilfen anbieten, damit die Heranwachsenden sich in die Arbeitswelt einfügen können.Es hat ein Lebensprojekt zum Ziel, indem es Erfahrungen vermittelt, die zur Lösung konkreter Situationen befähigen, wie arbeitsproduktive Kleinunternehmen, die den Jugendlichen erlauben, Wissen und Kompetenz zu erlangen, die ihnen beim Zugang zu Produktion und Arbeit nützen. Diese Erfahrungen werden sie befähigen, grundlegende Eigenschaften eines Arbeitsverhältnisses kennenzulernen, ihre eigenen Interessen zu erkennen und ihre persönlichen Anliegen wahrzunehmen. So erhalten sie Orientierung, indem sie ihre eigenen Fähigkeiten  und ihre Integrationsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt abwägen.

 
Die Sportanlage

Sport begünstigt eine positive Freizeitnutzung. Fußball, Basketball, Volleyball usw. fördern die Lust an der Teilnahme, das persönliche und gruppenspezifische Herauswachsen über sich selbst, die Entwicklung ethischer Normen, die Übernahme eines aktiven und gesunden Lebensstiles und die Haltung von Akzeptanz und Toleranz. Er wird nicht nur der Vorbeugung von Drogenabhängigkeit und Kriminalität dienen, sondern auch einem gehobenen Selbstwertgefühl der Jugendlichen und Heranwachsenden.


 Gerhard.Hofmann@rtl.de